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Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz, die in ausreichender Menge vom Körper selbst hergestellt wird.

Was sind Blutfettwerte?
Zu den Blutfettwerten zählt man die Triglyceride und das Cholesterin. Triglyceride werden überwiegend mit der Nahrung in Form von tierischen und pflanzlichen Fetten aufgenommen. Sie liefern dem Körper einen wesentlichen Teil der für ihn notwendigen Energie.

Warum sind erhöhte Blutfettwerte gefährlich?

Zuviel Cholesterin und Triglyceride im Blut können zu vorzeitiger Arterienverkalkung (Atherosklerose) führen. Hierbei kommt es Folge von Cholesterin- Ablagerungen in den Blutgefäßen zu Gefäßeinengungen bzw. –verschlüssen. Sind die Blutgefäße des Herzens betroffen, so kann es zum Herzinfarkt kommen, sind die Gehirnarterien betroffen, steigt das Risiko eines Schlaganfalls („Hirninfarkt“).

Was sollen Sie beim Cholesterin beachten?
Beim Cholesterin ist zwischen zwei Anteilen zu unterscheiden: dem schädlichen LDL-Cholesterin und dem „guten“ HDL-Cholesterin. Das schädliche LDL kann Cholesterin in den Blutgefäßen (vor allem des Herzens) ablagern und fördert dadurch die Entstehung der Arterienverkalkung.

Dagegen ist das „gute“ HDL in der Lage, bereits in den Gefäßwänden abgelagertes Cholesterin wieder aufzunehmen und damit der Arterienverkalkung entgegen zu wirken. Zur Senkung des Herzinfarkt- und Schlaganfall- Risikos ist also notwendig, den Risikofaktor LDL-Cholesterin zu senken und den Schutzfaktor HDL-Cholesterin zu erhöhen. Dabei ist das Verhältnis beider Werte zueinander wichtiger als die Höhe das Gesamtcholesterin.

Wie kommt es zu erhöhten Blutfettwerten?
Erhöhte Blutfettspiegel beruhen in den meisten Fällen auf falscher Ernährung („zu viel“ und „zu fett“)sowie ungesunder Lebensweise (Bewegungsmangel, Alkohol, Rauchen); sie können jedoch auch die Folge einer Erbkrankheit oder anderer Erkrankungen (z.B. Zuckerkrankheit, Leberstörungen) sein.

Wie können Sie das schädliche LDLCholesterinim Blut ohne Medikamente senken?

In erster Linie sollten Sie die Menge des mit der Nahrung aufgenommenen Fettes reduzieren (maximal ca. 30% der Gesamtkalorien). Zudem ist auf die geeignete Art des Fettes zu achten: tierische Fette (enthalten überwiegend gesättigte Fettsäuren) sind einzuschränken, pflanzliche Fette (enthalten überwiegend einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren) sind zu bevorzugen. Der Verzehr von cholesterinreichen Lebensmitteln (Fleisch, Wurst, Innereien, Eigelb) ist einzuschränken. Die Nahrung sollte reich an Ballaststoffen sein (z.B. Obst, Gemüse, Vollkornprodukte). Achten Sie auf ein normales Körpergewicht, verzichten Sie möglichst auf Alkohol und vermeiden Sie unnötige Belastungen.

So sparen Sie Cholesterin im Essen:

    • Bevorzugen Sie fettarme Wurstwaren und Milchprodukte und reduzieren Sie die Portionsgrößen bzw. die Häufigkeit des Verzehrs. Günstig sind Wurstwaren, die Einen erkennbaren Fleischanteil (z.B. Bierschinken) aufweisen und Käsesorten mit einem Fettgehalt unter 30 % Fett i. Tr. (in der Trockenmasse).
    • Meiden Sie tierische Fette wie die Butter und bevorzugen Sie Diät-Margarine (pflanzliches Fett), mit mindestens 40% mehrfach ungesättigten Fettsäuren und ohne gehärtete Fette. Eine Halbfettmargarine könnte zudem helfen, Kalorien zu sparen.
    • Setzen Sie beim Zubereiten pflanzliche Öle ein. Es gibt nicht das `beste` Öl, sondernman sollte zwischen 2-3 verschiedenen Ölen abwechselnd auswählen. Distel-, Oliven-, Sonnenblumenkern-, Soja- und Rapsöl sind empfehlenswert.
    • Meiden oder schränken Sie den Verzehr von Lebensmittel mit gehärteten Fetten ein. Diese gehärteten Fette sind besonders in Gebäck, Kuchen, Schokolade, Pralinen und vor allem in frittierten Speisen (auch Tiefkühlprodukte für den Backofen) enthalten.
    • Verzichten Sie auf Garmethoden, bei denen Sie viel Fett benötigen, wie z.B.: Panieren und Frittieren.
    • Dünsten: z.B. Gemüse oder Fisch werden mit nur ganz wenig Flüssigkeit gegart. Man benötigt dazu überhaupt kein Fett.
    • Dämpfen: Beim Dämpfen werden die Lebensmittel nur durch Dampf gegart. Diese

Garmethode ist auch sehr vitaminschonend, da die wasserlöslichen Vitamine fast alle erhalten bleiben.

  • Grillen (ohne Fett): für z.B. Hähnchenschlegel ist diese Methode sehr geeignet. Wenn man die Schlegel dann auch noch mehrmals mit der Gabel einsticht, kann das Fett unter der Haut ausbraten.
  • Kochen (in viel Flüssigkeit garen): Diese Methode ist eigentlich nur geeignet, wenn Sie eine Fleischbrühe oder Gemüsebrühe selbst herstellen wollen. Ansonsten gibt es einenzu hohen Vitamin- und Geschmacksverlust, da die Kochflüssigkeit nach der Zubereitung meist nicht mitverwendet wird.
  • Braten (ohne Fett): Den Schweinebraten kann man z.B. (statt wie sonst in Fett angebraten) völlig fettfrei im Bratenschlauch, im Römertopf oder auf dem Grill zubereiten.
  • Garen in der Mikrowelle oder in Aluminiumfolie im Backofen, ganz ohne Fett.


Warum sind Ballaststoffe so wichtig für den Körper?
Ballaststoffe oder auch Faserstoffe sind überwiegend unverdauliche, pflanzliche Nahrungsbestandteile, die vor allem in Gemüse, Obst und Vollkornprodukten enthalten sind. Ballaststoffe sind für eine geregelte Verdauung unerlässlich:

Sie sorgen für ein rascheres Sättigungsgefühl binden Giftstoffe der Nahrung und führen zu einem regelmäßigen Stuhlgang. Darüber hinaus tragen Ballaststoffe direkt zur Senkung des Blutcholesterins bei und sind für die Ernährung unserer Zellen der Dickdarmschleimhaut unverzichtbar.

Achten Sie bitte darauf, mindestens 2 Liter pro Tag zu trinken.

Praktische diätetische Empfehlung:

  • 3 Mahlzeiten, laktovegetabil betonte Mischkost mit Bevorzugung von Omega-3-Fettsäurenreichen Pflanzenölen und Lebensmittel und hohem Ballaststoffanteil, 5 Portionen Gemüse und Obst tgl.,
  • Vollkornprodukten verstärkt pflanzliche Öle, z. B. Rapsöl (Wahlnuss- oder Leinöl) 1-2Eßlöfel tgl., Wallnüsse 3-5 Stücke tgl.,Verstärke Einbeziehung der Hülsenfrüchte, 4 Portionen pro Woche
  • Verzichten auf Rauchen
  • Meiden von Innereien und „Einfachzucker“, insbesondere Fruktose (max. 30g/tgl.)
  • Max. 2 Eier pro Woche
  • 2 rote Fleischmahlzeiten pro Woche
  • Mind. 2 Fischmahlzeiten pro Woche
  • 2L Flüssigkeit tgl., bevorzugt von bicarbonatreichem (mehr als 1,5 g/l) Mineralwasser
  • regelmäßige körperliche Aktivitäten, min. 3x45 Min pro Woche fettred. Milchprodukten 2/tgl.